Stücke:


"Scherbenpflaster":


Im Stück ScherbenPflaster geht es um die Thematik des Kindesmissbrauches. Es wird aus der Perspektive der wartenden Eltern durch rein szenische Handlungen, sowie des Täters durch rein sprachliche Mittel erzählt. Beide Perspektiven werden thematisch und vor allem in der Dynamik gegenübergestellt. Die Eltern des verschwundenen Kindes warten, zerbrechen aneinander und können schließlich durch ihre Hoffnung überleben.

Der Täter handelt, und in diesem Handeln steckt seine eigene Zerstörung.

Aufführungen : Ottersberger Bahnhof Salon (4. 5. April 2005)

Darsteller: zwei Schauspieler/ zwei Schauspielerinnen (Holger Spengler/ Tobias Gerstner/ Sandra Niggebrügge/ Sabine Kleiner)

Text/Regie: Marie Rodewald



"Deutsch zu sein bedarf es wenig":


Deutsch zu sein bedarf es wenig

Beni Jaja floh aus Nigeria und sucht eine neue Heimat in Deutschland.

Er spricht nur einen Satz „Ich liebe dieses Land“.

Von den Deutschen, die ihn im Gefängnis festhalten wird er gebraucht…missbraucht.

Zwischen Beni Jaja und einer polnischen Putzfrau entsteht eine Freundschaft.

Es wird die Geschichte von einem Fremden, der eine Heimat nicht im Asyl suchendem Land, aber in einer Freundschaft findet, erzählt.

Und es wird die Geschichte von Deutschen erzählt, die in ihrem eigenen Land heimatlos sind.

Das von Turrini geschriebene Stück „Ich liebe dieses Land“ war Vorlage für die Bearbeitung „Deutsch zu sein bedarf es wenig“. Die konzeptionellen Ideen bestanden darin, erstens den Begriff Heimatlosigkeit (Heimatlosigkeit der in der Heimat Wohnenden/ sowie des existenziellen realen Suchenden) zu definieren. Zweitens, das Stück mit jeweils zwei Ensembles zu inszenieren und am Ende ein Stück mit „zwei“ – also einem Ensemble zu präsentieren und dadurch unterschiedliche Blickwinkel auf die Thematik, auf das bearbeitete Stück zu gewinnen.

Aufführungen: Ottersberger Bahnhof Güterhalle (15. & 23 Mai); Schlachtof Theaterwerkstatt Bremen

Darsteller:

1. Ensemble (Jonas Theobalt/ Julia Sparmann/Rustam Zade/ Paula Richter)

2. Ensemble (Sandra Niggebrügge/ Charlotte Beck/ Holger Spengler/ Tobias Gerstner/ Caroline Ohlendorf)

Bearbeitung/ Regie: Marie Rodewald

Förderung: durch die FH Ottersberg




"An der Perpherie des Schnees":

Einakter in sieben Bildern

Lotte, fünfundzwanzig Jahre alt, sitzt oft vor ihrem Fernseher und schaut sich die alten Kindervideos von sich und ihrem Zwillingsbruder Anton an. Sie erinnert sich an das Versprechen, das sie sich als Kinder gaben. „…um auf den Dachböden der Kindheit zu schwören, dass wenn wir groß sind einander betören, uns wie Schwäne nicht zu trennen und nie zu verkennen, das Schicksal, das uns erfasst, wenn einer von uns das Leben verpasst – einzugestehen des anderen Herz für seinen eigenen Schmerz.... .“

Plötzlich findet sich Lotte durch die Erinnerung in einem anderen Raum wieder.

Auf dem Boden liegt ihr Bruder Anton.

Wie im Traum durchläuft Lotte im Schnelldurchlauf ihre fast vergessene Vergangenheit. Nach und nach enthüllt sich ein Geheimnis, das für die Geschwister schicksalsbestimmend werden wird…

Wenn Kinder zu Erwachsenen werden.

Die Zweisamkeit zur Einsamkeit wird.

Kein Versprechen davor schützen kann sich zu verlieren.

Illusionen bestehen bleiben.

Dann kann aus dem früher funktionierenden kindlichen Spiel eine Ernsthaftigkeit entstehen, die nicht mehr einzuschätzen ist.

Das Stück „An der Peripherie des Schnees“ erzählt davon.

Aufführung.

Uraufführung am 13. Januar 2007 im Theater Variabel in Olbernhau

Zweite Vorstellung am 18. Januar 2007 in der FH Ottersberg

Darsteller.

Lotte. Paula Richter

Anton. Tobias Gerstner

Kostüme.

Christiane Renziehausen

Filmschnitt.

Ole von Öhsen, M-Medienproduktionen Bremen

Text. Regie.

Marie Rodewald